Was für etwa 90 bis 95 Prozent der Männer eine Selbstverständlichkeit ist, scheint für die Mehrheit der Frauen immer noch ein großes Problem zu sein: der Orgasmus. Nur etwa knapp die Hälfte der Frauen in festen Beziehung haben beim Sex meist einen Höhepunkt. Bei Frauen ohne festen Partner aber mit regelmäßigen Dates sind es sogar noch weniger. Woran liegt das und was kannst du tun, um endlich regelmäßig zu kommen?
Das weibliche Geschlecht
Das Geschlechtsteil der Frauen ist unauffälliger als das der Männer. Sie bekommen keine nächtliche Erektion mit anschließender „Morgenlatte“, sie halten ihre Vagina nicht fest beim urinieren. Männer können im Stehen Wasser lassen und spüren ihren Penis beim Laufen ohne enganliegende Unterhose. Frauen dagegen bekommen von ihrer Vagina meist nicht so viel mit. Dazu existieren im Zusammenhang mit dem weiblichen Geschlecht einige Begriffe wie Schamlippen, die nicht unbedingt dazu verleiten, sich näher mit der eigenen Sexualität auseinanderzusetzen. Derlei Begriffe sind komplett irreführend. Es gibt für Frauen keinen Grund, sich für ihr Geschlecht zu schämen. Frauen, die Probleme haben, zu kommen, können aber auch selbst etwas dafür tun.
Trainiere deinen Beckenboden!
Falls du es nicht sowieso schon regelmäßig machst, hast du jetzt einen weiteren Grund mit dem Beckenbodentraining zu beginnen. Es kann dich unter anderem vor Harninkontinenz schützen und hilft dir auch dabei, leichter zum Höhepunkt zu kommen. Ein lustvolles Beckenbodentraining können sich Frauen zum Beispiel mit eingeführten Liebeskugeln bescheren. Aber auch sportliche Übungen führen zum Erfolg.
Mach es dir selbst!
Die meisten Frauen kommen bei der Selbstbefriedigung viel leichter und schneller zum Höhepunkt als beim Sex mit einem Partner. Beim Masturbieren lernst du dich und deinen Körper besser kennen. Du kannst dich mit den Fingern selbst befriedigen oder Sextoys wie Glasdildos und Glasplugs benutzen. Wenn dir das Freude bereitet, kannst du die Toys auch ins Liebesspiel mit einem Partner einfließen lassen. Viele Männer finden es sehr anregend, wenn die Frau weiß, was sie will und was ihr gefällt und das auch zeigt. Bei Männern hingegen kann zu harte Masturbation dazu führen, dass sie mit einer Frau keinen Höhepunkt mehr erleben können.
Ausgiebiges Vorspiel
Gerade junge Mädchen und Frauen bekommen häufig keinen vaginalen Orgasmus, sind aber klitoral und an den Nippeln sehr empfindlich. Frauen brauchen generell viel länger, bis sie erregt sind, daher ist ein ausgiebiges Vorspiel so wichtig. Bevor der Penis eingeführt wird, sollte die Frau durch Erregung so feucht sein, dass der Penis problemlos eindringen kann. Dann ist der Sex auch für die Frau angenehm und ein Höhepunkt kann sich leichter einstellen.

Wechsel die Stellung!
Auch eine andere Sexstellung kann dabei helfen, einen Höhepunkt zu erleben. Probiere verschiedene Stellungen aus. Welche macht am meisten Spaß und bringt dir am meisten Lust? Bei der Missionarsstellung ist dir der Partner zum Beispiel besonders nah, Doggystyle hat etwas Animalisches und in der Reiterstellung hat die Frau die meiste Kontrolle und gibt den Takt an. Das kann sinnvoll sein, wenn die Frau ihren Körper gut kennt und schnell zum Höhepunkt kommen will.
Doch das wichtigste ist: versteif dich nicht zu sehr auf den Orgasmus und setze dich damit nicht unter Druck. Probiere aus, lerne dich selbst kennen und sprich mit deinem Partner über deine Wünsche und Vorlieben. Dann wird es auch mit dem Höhepunkt etwas.