Safer Sex sollte heutzutage jedem ein Begriff sein. Dabei geht es nicht nur darum, während dem Sex Schwangerschaften zu verhindern, sondern sich dabei ebenfalls vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen. Dies ist für alle Geschlechter und sowohl bei hetero- als auch bei homosexuellem Verkehr wichtig. Das bekannteste Verhütungsmittel ist wohl das Kondom, welches sowohl bei Oralsex als auch bei vaginalem oder analem Geschlechtsverkehr verwendet werden kann. Doch welche anderen Hilfsmittel gibt es noch, um Ansteckungen zu vermeiden?

Schutzmöglichkeiten für Frauen
Oft besagt die vorherrschende Meinung, dass der Mann für Kondome zu sorgen hat. Allerdings liegt es genauso in der Verantwortung der Frau, sich selbst und ihren Geschlechtspartner oder ihre Geschlechtspartnerin vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen. Dafür gibt es beispielsweise das Femidom, einen etwa 18cm langen Kunststoffschlauch, der vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt wird. Dabei legt sich eine Art Ring vor den Muttermund und die Vagina wird von innen ausgekleidet, sodass die Spermien nicht auf die Schleimhäute treffen können. Vor dem Verkehr ist es allerdings günstig, das richtige einlegen des Femidoms zu üben. Außerdem sollte es nach einmaliger Nutzung verworfen werden.
Auch für den Oralsex gibt es mittlerweile Hilfsmittel: das Lecktuch oder das ähnlich angelegte Dental Dam. Das Lecktuch ist eine dünne Folie, welche vor dem Akt über Anus und/oder Vulva gelegt wird. So kann die Frau die Zungen- oder Fingerbewegung des Partners spüren; gleichzeitig werden aber beide Partner geschützt. Ganz ähnlich verhält sich das Dental Dam, nur dass dieses aus Latex besteht und in verschiedenen Aromen erhältlich ist.
Besondere Maßnahme zum Schutz vor HIV
Allseits bekannt ist das Krankheitsbild HIV, welches im Verlauf zu AIDS und im schlimmsten Fall zum Tode führen kann. Um sich nicht damit anzustecken, gibt es die sogenannte Prä-Expositions-Prophylaxe, kurz PrEP. Dabei geht es um die Vorsorge vor einer Infektion; dementsprechend nehmen nicht-infizierte Menschen bestimmte Medikamente ein, welche zuvor vom Arzt verschrieben werden. Vor allem bei homosexuellen Männern in der Party-Szene ist die Methode der PrEP recht beliebt, da sie, wenn man bestimmten Vorgaben in der Einnahme folgt, beinahe genauso zuverlässig schützt wie ein Präservativ. Natürlich können sich aber auch andere Personengruppen für diese Art des Schutzes entscheiden.
Auch für Sextoys geeignet
Übrigens ist die Nutzung der oben genannten Hilfsmittel teilweise auch für den Sex mit Toys wie zum Beispiel Glasdildos geeignet. Ein Kondom oder Femidom kann beispielsweise bequem benutzt werden, damit auch Keime, die durch Körperflüssigkeiten auf die Hände gelangt sind, nicht den Weg auf die Intimschleimhäute des Partners finden. Natürlich muss für die Verhütung von Krankheiten das jeweilige Hilfsmittel funktionsgerecht angewandt werden, nur dann kann ein Schutz ermöglicht werden. Schau dir die Alternativen in Ruhe an und genieß dein Sexleben in Zukunft ohne allzu große Sorgen vor einer Ansteckung!